Audioprojekte

Ein Schulpodcast geht auf Sendung

Zusammen mit den Kulturagenten für kreative Schulen haben wir an der Frida-Levy-Gesamtschule einen Podcast initiiert.

Podcasts sind so „in“ wie nie zuvor – und das nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Jugendlichen. Laut der aktuellen JIM-Studie hören 62 Prozent der 12 – 19 jährigen sich Podcasts an und sogar 33 Prozent mindestens einmal pro Woche. Eine gute Voraussetzung, um einen Podcast an einer Schule zu initiieren. Pasend dazu, hatte die Frida-Levy-Gesamtschule in Essen die Idee, ihre Schülerzeitung in einen Podcast umzuwandeln und ist zusätzlich einer der Schulen, die das Glück haben, mit den Kulturagenten für kreative Schulen zusammenzuarbeiten. Es konnte also nichts mehr schief gehen und die Planung umgehend beginnen.

Ziel war es, ohne große „Raketentechnik“ einen Schulpodcast durchzuführen, damit die technischen Hürden nicht zu hoch werden. Einerseits auf finanzieller Ebene und noch wichtiger auf der Bedienungsebene. Zu viel professionelle Technik erhöht die Einstiegsvoraussetzungen. Schließlich sollen so viele Schüler:innen wie möglich in Zukunft in den Genuss kommen, den Podcast aufnehmen zu können.

Also überlegten wir, wie dies möglich sein könnte. Die Lösung war, auf bestehendes Material zurückzugreifen und nur so wenig wie möglich neue Technik anzuschaffen. So entschieden wir uns für die Schultablets als Aufnahmegeräte und für kleine, sogenannte Lavaliermikrofone, die die Sprachqualität, im Gegensatz zu den tableteigenen Mikrofonen, in ungeahnte Höhen schießen lässt. Und, auch wenn dies auf das erste Lesen etwas ungewöhnlich klingt, entschieden wir uns den Podcast nicht mit einer Audiosoftware aufzunehmen, sondern mit der hauseigenen Videosoftware. Diese bietet genügend Möglichkeiten, bei gleichzeitiger überschaubarer Bedienbarkeit.

Nun konnte es losgehen: In der ausgewählten Klasse – eine 5te Klasse – angekommen, ging es sofort zur Sache. Nach einem kurzen Kennelernen und einer kleinen Einführung in die Aufnahmetechnik, folgte direkt ein kleiner Probe-Podcast, damit sich alle mit der Machart vertraut machen konnten. Neben ersten spannenden Ergebnissen half es, die Voraussetzungen für einen guten Podcast spielerisch zu erlernen. Dies sollte die folgenden Prozesse, die Themenauswahl und die Erarbeitrung der Inhalte beschleunigen.

Als dann, zumindest aus Schüler:innensicht, „endlich“ die inhaltliche Arbeit abgeschlossen war, konnte sich alle wieder den Aufnahmen widmen. Nach den ein oder anderen Wiederholungen, die Schüler:innen hatten über die Zeit einen eigenen Anspruch entwickelt, war dann auch alles im Kasten. Jetzt fehlte „nur noch“ der Feinschliff. Und als dann alle ihre eigenen Ergebnisse hörten, hatten wir den Eindruck, dass alle ziemlich stolz waren und es kaum abwarten konnten, den ersten Podcast ihren Mitschüler:innen präsentieren zu können.

Natürlich durfte auch ein cooler Name nicht fehlen. Nach mehreren Brainstorm- und Abstimmungsrunde war er gefunden: Der Fridacast. Wir sind gespannt auf die nächsten Folgen.